"PROBENRAUM 13A"
Oktober bis Dezember 2023
In einer leerstehenden 80qm großen Garage begegnet sich ein interdisziplinäres Team zum Forschen, Testen und Probieren und begründet einen wertfreien Raum ohne Ergebniszwang.
Anstelle des Erarbeitens eines festgelegten Resultats liegt der Fokus ganz auf dem Prozess und hinterfragt so die Idee von Kunst als fertiges Endergebnis.
Ich zeige meinen Umgang mit dem Thema „Zweifel“ mit drei Arbeiten, die die Wahrnehmungsfelder Fühlen, Erkennen und Denken visualisieren.

Beteiligte: Lea Radatz, Hannah Runge, Veera Failla, Linda Klatt
Fotos: Lenny Steinhauer, Moritz Peters, Linda Klatt
Fühlen: Der Klappstuhl
Eine Erinnerung an einen Moment des Zweifelns verschachtelt sich immer weiter in eine biographische Erzählung, wurzelnd in einem Sitzmöbel. Das Objekt und der Text vereinen sich für die Besucher*innen zu einem interaktiven Erlebnis des Sitzens, Lesens und Fühlens.
Erkennen: Das Quilt-Top
Schachbrettartig fügen sich 1296 Stoffquadrate zu einem Quilttop zusammen: Paarungen aus Hell und Dunkel, Pro und Contra, verbunden durch eine Naht dazwischen, dem Zweifel. Die Grenze von Erkennbarkeit wird ausgelotet: Wie verpixelt kann ein Bild sein, sodass sein Inhalt gerade so noch erfasst werden kann? Der Drang, etwas sehen und erkennen zu wollen, wird für die Betrachter*innen zu einer Anstrengung für etwas, das nicht da ist.
Denken: Der Endlosdrucker
Der Drucker performt ohne Pause, ist in der Endlosigkeit gefangen. Er selbst steht starr und hilflos da, die Gedanken drehen sich im Kreis. Das Papier hat keinen Anfang und kein Ende; seine Perforation ist ein möglicher Ausweg aus der Schleife, den der Drucker selbst aber nicht nehmen kann. Die Datei, die er empfängt, enthält nur ein Wort, trotzdem druckt er unerlässlich und findet seine Erlösung letztlich nur durch menschliche Hilfe und das Betätigen des Aus-Schalters.
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